Hufkrankheiten und Symptome

Es gibt viele Hufkrankheiten und noch vielfältigere Symptome, doch nicht alle werden bei einer klassischen Diagnostik auch berücksichtigt. So kommt es mangels Wissen häufig zu Fehldiagnosen, die wiederum zu Fehlentscheidungen führen, wie beispielsweise "degenerativen Schäden", obgleich eine Hufumstellung den gesamten Prozess verändern und entsprechend Heilung fördern kann. 

Im Folgenden finden Sie einen Überblick über gängige Hufkrankheiten, die ich in meinem ganzheitlichen Ansatz bearbeite. Darüber hinaus begleite ich Ihr Pferd aber auch bei seinem individuellen Thema unabhängig von einer eindeutigen Diagnose.

Hufrehe

Die Hufrehe ist eine sehr schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut, bei der diese anschwillt und dadurch einen starken Druck im Huf erzeugt.

Dies kann dazu führen, dass sich im weiteren Verlauf sogar die Lederhaut von der Hufkapsel ablöst, was wiederum eine mögliche Rotation und ein Senken des Hufbeins nach sich ziehen kann.

Durch den daraus entstandenen Überdruck kann es in schweren Fällen zu einem Hufbeindurchbruch bzw. zum Abbau des Knochengewebes kommen.

Eine korrekte Bearbeitung hin zur optimalen Hufform, sowie die Berücksichtigung und Einbeziehung der aktuellen Belastungssituation (Über- / Unterbelastung, Medikation, Ernährung, Haltungsbedingungen) verspricht nachhaltige Heilung ohne Sorge vor dem nächsten Schub.

Hornspalten

Von Hornspalten spricht man, wenn es zu einer Trennung der Hornwand kommt und damit die Hornkapsel nahezu senkrechte Risse aufweist.

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einer Hornspalte führen können u.a.:

  • mechanische Gewalteinwirkung aufgrund eines Unfalls
  • Ernährungs- und Stoffwechselstörungen, die die Hornqualität destabilisieren
  • Spannungen, die infolge des Hufbeschlages oder einer falschen Hufbearbeitung, sowie durch Trockenheit entstehen

Als Folge können die Seitenwände des Hufes am Boden nicht mehr auseinander weichen, was dazu führt, dass die Sohle viel Druck aufnehmen muss, aus dem schmerzhafte Spannungen im gesamten Huf entstehen. 

Wird ein solcher Huf wieder in seine natürliche Form gebracht und die Ernährung, sofern sie mitauslösend war, umgestellt, heilt jeder Hornspalt.
 

Hufgeschwür / Hufabszess

Ein Hufgeschwür/Hufabszess ist eine eitrige Entzündung der Huflederhaut, die aufgrund des entstandenen Drucks zwischen Huflederhaut und Horn zu starken Schmerzen und Lahmheit führt.

Es tritt sowohl bei beschlagenen als auch unbeschlagenen Pferden und in unterschiedlichen Bereichen des Hufes auf. 

Bei Barhufern kommt es zu einer Quetschung im Huf, bei der die Durchblutung des betroffenen Bereiches massiv eingeschränkt wird. Durch die Bearbeitung des Hufes hin zu seiner natürlichen Form kann sich totes Gewebe in Form eines Geschwürs lösen. 

Dabei ist es wichtig, den Abzess nicht zu früh zu öffnen, sondern ihm lediglich seinen Weg zu ebnen, um aufplatzen zu können. So kann sich innerlich eine neue Schutzschicht bilden, die keine gesonderten Hygienemaßnahmen erfordert. 

Hufrollenerkrankung

Die Hufrolle ist für die Gewichtsaufnahme des Pferdes über den Zug der tiefen Beugesehne zuständig und federt es bei jedem Schritt ab.  Bei der sogenannten Hufrollen- oder Strahlbeinerkrankung handelt es sich zuallermeist um eine deformierte Hufkapsel.

Die Ableitung aus einer deformierten Hufkapsel kann nur eine Veränderung der Hufform sein. Diese lässt sich oft auf Bewegungsmangel schon im Fohlenalter oder einen Hufbeschlag in jungen Jahren zurückführen. 

Die deformierte Hufform führt zu Quetschungen durch das Kapselhorn, die eine schmerzhafte und entzündliche Reaktion der Lederhäute sowie des gesamten Bereiches rund um das Strahlbein auslöst. Dadurch kommt es zu einer eindeutigen Lahmheit des Pferdes, welche durch eine renaturierende und nachhaltige Bearbeitung, zur Regeneration der deformierten Strukturen und somit zu einem lahmfreien Gangbild führt.

Zwanghuf

Man spricht von einem Zwanghuf, wenn die Hufkapsel verengt ist. Anstatt sich beim Auffußen zu weiten, wird sie enger, und zwängt damit nicht nur Blutgefäße und Nerven, sondern auch Knochen, Sehnen und Bänder im Inneren des Hufes ein. 

Aufgrund dessen kommt es zu schmerzhaften Ballenquetschungen, was das Pferd natürlicherweise mit Entlastung des Hufes ausgleicht. Dadurch kommt es zu einer Überbelastung des vorderen Huflederhautbereiches sowie einem Druck auf die Sohlenlederhaut. Die Durchblutung wird eingeschränkt und die Hornqualität leidet massiv.

Eine Entlastung der Trachten, reduziert den Druck auf Ballen und Trachten ab, was dazu führt, dass diese schneller wachsen und der Huf wieder steiler gestellt wird.

Neben dem beschriebenen Ballenzwang gibt es auch noch den Kronenzwang, Strahlzwang und Sohlenzwang.

Strahlfäule

Strahlfäule ist ein Zersetzungsprozess. Das oft zu weiche Horn, welches durch mangelnde Durchblutung hervorgerufen wird, ist daraus resultierend schneller für das Eindringen von Mikroben empfänglich. Auch Ausscheidungen wie z.B. Ammoniak unterstützen den Prozess der Zersetzung nachhaltig. 

Weitere begünstigende Faktoren für Strahlfäule sind u.a.:

  • Matschige Paddocks
  • Stark verschmutzte Einstreu
  • Mistmatratzenhaltung
  • Mangelhafte Ernährung
  • Hufbeschlag sowie mangelnde Hufpflege
  • Bewegungsmangel

Anatomische Auslöser sind zudem:

  • Zwanghuf
  • Deformierte Hornkapsel
  • Untergeschobene Trachten

Ziel der Bearbeitung und Pflege ist es die Durchblutung im Huf wieder herzustellen, um eine natürliche Abwehrreaktion gegen Bakterien und Keime zu ermöglichen.

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